Format: Bei dieser Theaterform werden Improvisation und Partizipation auf kreative Weise miteinander verbunden. Die SuS machen aktiv mit und beteiligen sich beim Gestalten der spontan  entstehenden Geschichten. Es inkludiert die anwesenden Kinder, die jederzeit ins Geschehen eingreifen können. Begleitet von den passenden Klängen des Musikers entsteht ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Schauspiel, Musik und dem jungen Publikum.

Bühne: Im Mittelpunkt steht ein grosser Koffer, der mit Dingen gefüllt wird, welche die Kinder aus dem Klassenzimmer dabei haben. Ob Teddy, Mütze oder Schuh - diese Gegenstände dienen als Inspiration für die improvisierten kurzen oder langen Szenen.

Ablauf : Die Schauspielerin beginnt mit einer Szene und sucht mit viel Feingefühl Kinder aus, die auf die Bühne kommen möchten. Dabei lässt sie den anderen Kindern Raum, sich später noch anzuschliessen. Die Kinder werden beispielsweise als Tier oder Pflanze, als Gegenstand oder als Superheldin eingebunden. Gemeinsam entscheiden sie, wo sich die Geschichte abspielt und wie sie sich weiter entwickelt. Es entsteht eine Atmosphäre, wo sich die Kinder wohlfühlen und angstfrei ihre Ideen ausdrücken können. Der Musiker erschafft spontane Geräusche und Melodien passend zur Szene.

Themen: Bei der Vorstellung können auch aktuelle Themen aus dem Unterricht, Rituale der Klasse, oder regionale Besonderheiten mit einbezogen werden. Die Schauspielerin bespricht im Vorfeld mit der Lehrperson, was sie sich für die Klasse wünscht.

Konzept: Das Konzept der geführten Improvisation ermutigt die Kinder, ihrer Fantasie zu vertrauen und sich individuell auszuleben. Es entstehen kuriose, lustige und einmalige Szenen, die auf vielfältige Art und Weise die Gegenstände im Koffer lebendig machen. Die Grundlage für ein kreatives Chaos wird geschaffen. In dieser partizipativen Theaterform erleben die Kinder, dass sie Teil des Geschehens sind durch ihre Beteiligung. Ihre Ideen werden aufgenommen und auf der Bühne umgesetzt. Alles ist möglich und nichts ist falsch in diesem 45-minütigen Theatererlebnis.

Verbindung zum LP21

Im Rahmen des Lernplans 21 wird im ersten Zyklus der Unterricht stark an der Entwicklung der Kinder ausgerichtet, wobei dem Spiel eine hohe Bedeutung beigemessen wird. Mit dem Fokus auf das Spiel im Unterricht werden die Schüler und Schülerinnen aktiv in den Lernprozess einbezogen und sind motiviert, sich zu engagieren und aufmerksam zu bleiben.

Das partizipative Improvisationstheater, “Koffer Gschichte”,  bietet eine interaktive und spielerische Möglichkeit, Lernen, Zusammenarbeit und Kreativität zu fördern.

Kreativität und Flexibilität: Improvisation ermutigt die Schüler und Schülerinnen, eine kreative und flexible Denkweisen zu entwickeln. Sie müssen schnell auf neue Situationen reagieren und spontane Lösungen finden.

Kommunikation und Zusammenarbeit: Improvisation erfordert, dass die Schüler und Schülerinnen aufeinander hören und miteinander kommunizieren. Durch die Entwicklung und dem Aufbau gemeinsamer Ideen wir die Zusammenarbeit gefördert.

Selbstvertrauen und Selbstausdruck: Durch Improvisation können die Schüler und Schülerinnen ihr Selbstvertrauen stärken. Sie lernen ihren Instinkten zu vertrauen und ohne Angst vor Fehlern zu handeln. Es ermöglicht den Schülern, ihre Persönlichkeit auf einzigartige Weise zum Ausdruck zu bringen.

Problemlösung und Entscheidungsfindung: Improvisation stellt die Lernenden vor verschiedene Herausforderungen, bei denen sie schnell Entscheidungen treffen und Probleme lösen müssen. Dies hilft ihnen, ihre analytischen und kritischen Denkfähigkeiten zu entwickeln.

Spass und Engagement: Improvisation ist eine unterhaltsame und spielerische Aktivität, die das Interesse und die Motivation der Schüler und Schülerinnen weckt. Dadurch sind sie aktiver und engagierter, was zu einem besseren Lernerfolg führen kann.

Zielgruppe: Geschaffen für Stufe Kindergarten bis 3. Klasse. Zyklus: 1 und Kindergarten. Dieses Projekt eignet sich auch für Kinder mit wenig Deutschkenntnissen.